Spanien verfügt über das größte Hochgeschwindigkeitsnetz in Europa. Das Zentrum dieses Hochgeschwindigkeitsnetz bildet Madrid, von wo aus man in alle Richtungen schnell reisen kann. Zudem existiert in Spanien Wettbewerb auf den Hochgeschwindigkeitstrassen, aktuell gibt es bis zu vier Anbietern auf der gleichen Strecke.
Die Nebenstrecken in Spanien besitzen meist eine Spurweite von 1668mm, die iberische Breitspur. Im Norden gibt es zudem ein ausgiebiges Netz in Meter-Spurweite. Auf den Nebenstrecken gibt es keine Konkurrenz, je nach Region gibt es jedoch unterschiedliche Anbieter. Ein Großteil der Zugverbindungen wird von Renfe, dem staatlichen Eisenbahnunternehmen in Spanien, angeboten.
Anbieter von Hochgeschwindigkeitsverbindungen in Spanien:
- Renfe (bietet die meisten Verbindungen, Interrailticket ist gültig wenn eine Sitzplatzreservierung vorhanden ist): https://www.renfe.com
- Ouigo (französicher low cost Anbieter zwischen mehreren Städten): https://www.ouigo.com
- Iryo (neuer Anbieter seit 2022, Trenitalia ist der größte Anteilseigner. Züge sind baugleich mit Frecciarossa-Zügen): https://iryo.eu
- SNCF (Züge von Paris nach Barcelona): https://www.sncf-connect.com
Sonstige Zuganbieter in Spanien:
- Euskotren (Nahverkehr im Baskenland auf Meterspur, gibt eine Verbindung bis Hendaye in Frankreich): https://www.euskotren.eus/en
- Rodalies (Nahverkehr in Katalonien): https://rodalies.gencat.cat
Wie gelangt man nach Spanien?
Es gibt leider nur sehr wenige internationale Züge zwischen Frankreich und Spanien. Aktuell bietet Renfe je einmal täglich die Verbindung Madrid – Marseille und Barcelona – Lyon in jede Richtung an, den Fahrplan gibt es hier. SNCF bietet zudem zweimal in jede Richtung die Verbindung Paris – Barcelona an. Diese Verbindunge führen alle über die Hochgeschwindigkeitsstrecke im Osten der Pyrenäen.
Eine andere Möglichkeit mit dem Zug nach Spanien zu gelangen, sind die Grenzbahnhöfe an der Atlantikküste. Hier gibt es aktuell kein internationalen Personenverkehr, es gibt aber Direktverbindungen mit dem TGV von Paris nach Hendaye an der spanischen Grenze. Von dort kann man über die Grenze laufen oder zwei Stationen mit dem Euskotren nach Irún fahren, von dort gibt es zum Beispiel wieder direkte Verbindungen nach Madrid.
Zuletzt gibt es noch die Möglichkeit, mit dem Nachtzug von Paris aus bis zur Grenze zu gelangen und von dort aus mit dem Nahverkehr weiter nach Barcelona zu fahren. Dies ist oft die günstigste Verbindung, Liegewagenplätze gibt es ab 29€, der Preis für den Nahverkehr kommt dort allerdings noch hinzu. Der Nachtzug wird von SNCF betrieben, er fährt von Paris Austerlitz nach Latour de Carol oder nach Cerbère.
Latour de Carol liegt mitten in den Pyrenäen, von hier gibt es einen Direktzug nach Barcelona-Sants der spektakuläre Blicke auf das Gebirge bietet. Den Fahrplan kann man bei Rodalies einsehen, hier heißt der Ort jedoch „La Tor de Querol-Enveig“, der katalanische Name des Ortes.
Cerbère liegt an der Mittelmeerküste, von dort fährt man erst 4 Minuten mit einem französischen Zug über die Grenze nach Portbou, von hier aus fährt ein Zug von Rodalies weiter nach Barcelona-Sants.